Donnerstag, 13. Juli 2017

1.....Die Entscheidung.....

Nachdem bekannt wurde, dass ein Apartement auf dem carport vor Michis Haus zu teuer werden würde, machte Michi den Vorschlag, ein kleines Häuschen hinten im Garten zu bauen.

Bis zu einer Grundfäche von 10m² und einer Höhe von 3,50m benötigt man in NZ keine Baugenehmigung, wenn man die vorgegebenen Entfernungen zu den Nachbarn einhält.

Mein Architekt und Bauleiter wurde Michi. Ich brachte meine Vorstellungen und Ideen ein, die er berücksichtigte und gleichermaßen versuchte ich, in der Zeit, in der ich in NZ war, soviel selbst zu machen wie ich konnte. Michi half mir, wann immer er Zeit hatte. Helfer fand ich auch in Ian und weiteren Mitarbeitern von Michi und nicht zuletzt in Josh. Milly unterstützte uns mit Leckereien.

  





Zunächst ging es darum, die richtige Positionierung für das Häuschen zu finden.


Der Meerblick von Michis Terrasse aus sollte nicht weiter eingeschränkt werden. Das Hausdach des Nachbarn unterhalb verhindert eine noch bessere Sicht aufs Meer. Trotzdem ist die Aussicht wunderbar. Jedesmal wenn ich nach Auckland komme, genieße ich den Blick, und bin immer wieder überrascht, wie schön er zu jeder Tages- und Nachtzeit ist. ;-)
Seit diesem Jahr auch aus dem neuen Whirlpool ;-)



















Da z.Zt. auch noch ein Spielehäuschen von Josh auf dem Rasen im unteren Gartenbereich steht, fanden wir nach dem Umbau der Rutsche den idealen Platz: nicht zu mittig im Garten, nicht zu dicht am Zaun des linken Nachbarn, so, dass von Michis Terrasse aus auch noch ein 2. Blick aufs Meer möglich bleibt. (auf späteren Fotos zu sehen)

Das Terrain wurde ausgemessen, der Rasen entsprechend abgestochen, die körperliche Arbeit hatte begonnen. ;-)





Zum Glück war die Erde wunderbar zum Abstechen geeignet. Keinerlei Steine, etwas weiter unten nur ein bischen lehmig. Idealer hätte sie nicht sein können.










Die Schwierigkeit war "nur", dass wir die Erde nicht mit der Schubkarre die steile Böschung zum Haus hoch fahren konnten. So habe ich den roten Eimer zur Hälfte befüllt und ihn dann hochgetragen - acht Stufen galt es zu überwinden - und ihn vor dem Schlafzimmerfenster entleert. Später sollte die Erde dann von hier mit der Schubkarre abtransportiert werden.














Nach 2 Tagen, an denen ich alleine geschaufelt hatte, kam Ian mir zur Hilfe. Er hat die Schlepperei übernommen, und ich braucht nur noch die Eimer zu füllen. Der Berg vor dem Schlafzimmer wuchs und wuchs, bis wir eine andere Lösung finden mußten, die weiter unten zu sehen sein wird.




Als die Plattform für das Häuschen fertig war, hatte sich zusätzlich zu dem Erdhügel am Haus auch noch ein Grasberg neben der Bodenplatte gebildet. Ich war nicht bereit gewesen, die Abschnitte der entfernten Grasnarbe auch noch die Böschung hinaufzutragen.







Die zu bebauende Fläche befand sich nun genau in Waage, wie von Kahlua richtig erschnuppert. ;-)


Dann wurde erstmal das Holz abgeladen und zur "Baustelle" unten im Garten getragen. Für Michi ein Kinderspiel, für mich wurde das Holz nach einiger Zeit doch reichlich schwer, aber Übung macht den Meister. Das sollte nicht das einzige Holz bleiben, das wir abladen mußten.













Donnerstag, 6. Juli 2017

2.....Das Fundament.....

Die ebene Fläche war geschaffen.

Jetzt hieß es, für die Pfosten Löcher auszuheben, um diese dann einzementieren zu können. Michi hatte mir am Abend zuvor mit rosa Sprühfarbe die Stellen markiert, an denen ich Löcher schaufeln mußte, ca. 50cm tief.







Am Abend wurden die Pfosten von Michi und mir mit Blitzzement genau senkrecht festgesetzt. Eine Aufgabe, die nur mit 2 Personen bewerkstelligt werden konnte.






Meine Aufgabe für den nächsten Tag bestand darin, die Löcher mit einem Zementgemisch bis oben zu verfüllen.





Als der Zement hart war, haben Josh und ich die Erde aus den Löchern wieder an die Pfosten gezogen/geschaufelt. Josh war mir eine echte Hilfe. Er nimmt solche Aufgaben sehr ernst und hat fast 1 Std. effektiv gearbeitet. Michi hat die Pfosten alle auf der gleichen Höhe abgesägt. Auf dem höchsten Pfosten durfte Josh bis zum Schluß thronen. ;-)








Nun kamen die langen Bohlen zum Einsatz. Sie wurden gedoppelt und hochkannt auf die Pfosten genagelt. Die Pfosten waren zuvor mit Teerpappe abgedeckt worden.








Auf den mit Teerpappe überzogenen Trägern wurden die Sparren befestigt.






Der Untergrund der hölzernen Bodenplatte war fertig.










Donnerstag, 29. Juni 2017

3.....Die Stützmauer.....

Wie ich im 1. Kapitel beschrieben habe, reichte der Platz für den Aushub vor dem Schlafzimmerfenster nicht aus. Ian kam auf die Idee, am unteren Ende der Böschung eine Stützmauer zu bauen, um sie dann mit dem Aushub zu hinterfüllen. So hatte man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Aushub konnte untergebracht werden und oben kann eine größere, fast ebene Fläche entstehen.
Michi war sofort mit dem Vorschlag einverstanden und für ihn war klar, dass die Mauer aus Gabionen gebaut werden sollte. Er hatte noch Lavasteine, die zwar nicht ausreichen würden, die Gabionen komplett zu füllen, aber er hatte auch noch jede Menge alter Dachpfannen, die im Inneren der Gabionen verbaut werden konnten, und die somit eine sinnvolle Verwendung finden würden.

Die Arbeiten an dieser Mauer fanden immer zwischendurch statt, wenn an der eigentlichen Baustelle gerade etwas trocknen mußte, oder weiteres Material zu besorgen war etc..

Der Beginn war hier ebenfalls nach dem Einmessen das Ausheben. Der Aushub konnte jetzt allerdings direkt auf die Böschung geworfen werden. ;-) Das wurde von den beiden Männern schnell erledigt.







Das Material für die "Drahtkäfige" hatte Michi bestellt, und als es da war, war es an mir, die "Käfige" zusammenzubauen.





Die einzelnen Teile mußten auf Maß geschnitten und mit gedrehten Drahtstäben zusammengefügt werden. Ich hatte das schon einmal gemacht und kannte mich damit aus. Es ist keine schwere Arbeit, aber man muß höllisch aufpassen, dass man sich nicht verschneidet, und das Zusammenfriemeln braucht etwas Geschick und Geduld.

Nachdem die "Käfige" fertig waren, mußte noch ein wenig Erde weggenommen werden, damit die Teile auch im richtigen Winkel zueinander stehen konnten.

Als alles passte, wurde der Boden mit Antiunkrautmatten ausgelegt.

Nun konnte das Befüllen beginnen, das Ian übernehmen wollte. Er war es auch, der das Füllmaterial aus Taurus heranschaffte und mit der vollen Schubkarre die Treppe herunterfuhr, was nicht soo einfach war.

Zunächst wurden dann die Dachziegel im Inneren der "Käfige" aufgestapelt.


















Dann begann Ian an der linken Ecke. Ich hatte zur gleichen Zeit andere Arbeiten zu erledigen, und als ich nach einiger Zeit hinschaute, war ich total begeistert. Er machte das richtig gut!

Er war jedoch ganz unglücklich, weil er für die kleine Ecke so lange gebraucht hatte und fragte mich, ob er die Lavasteine nicht einfach reinschütten sollte, so würde das Ganze doch viel zu teuer werden.

Ich rief: " Nein, nein, so wie du das machst ist es super!"

Er drehte jeden Stein in der Hand und schaute ihn genau an, um dann zu entscheiden, wie es am Günstigsten war, ihn einzubauen. Manchmal nahm er auch wieder Steine heraus und ersetzte sie durch andere. Ich fand es großartig, denn er hatte einen richtig guten Blick dafür. Ich bestärkte ihn in seiner Vorgehensweise und sagte, er solle auf jeden Fall so weitermachen.